1645–1714
Katharina Perregaux lebte zu einer Zeit, in der die französischen Expansionsbestrebungen vielerorts die französisch-feindlichen Kräfte erstarken liessen. So auch in Bern. Die stets nach Ansehen und Ruhm strebende Katharina Perregaux kam mit Amelot in Kontakt, dem französischen Gesandten in Solothurn. Er sah in ihr eine ideale Informantin über Berns Bündnisbestrebungen mit England gegen Frankreich. Als im Dezember 1689 ein Bote mit geheimer Korrespondenz abgefangen wurde, wurde Katharina Perregaux verhaftet. Eine Untersuchung ergab, dass sie zwar Geld von Amelot genommen hatte, diesem aber zumeist erfundene Informationen hatte zukommen lassen. Dennoch wurde sie gefoltert und wegen Hochverrats zum Tode verurteilt. Auf Intervention ihrer Familie wurde das Todesurteil in eine lebenslängliche Verbannung umgewandelt.